Es gibt verschiedene Anhaltspunkte, welche eine Entfernung der Amalgamfüllungen rechtfertigen. Die Entscheidung liegt nur bei Ihnen. Diskutieren Sie das Problem mit Ihrem Arzt und vorallem auch mit Ihrer/m Partner/in bzw Familie. Die Erfahrung zeigt, dass es den Patienten nach der Entfernung unmittelbar besser geht; dass es aber auch Phasen gibt, bei denen die Beschwerden wieder zunehmen können.
Man muss sich daher schon am Anfang ganz bewusst sein, dass
- die Entfernung eine nicht zu unterschätzende, zusätzliche Belastung des Körpers ist.
- der Zahnarzt daher die notwendigen Schutzmassnahmen ergreifen muss, um Sie zu schützen.
- Ihr Körper auf die bevorstehende Belastung vorbereitet werden muss; in dieser Phase wird allenfalls die Ernährung korrigiert, die Versorgung mit essentiellen Stoffen geprüft und ergänzt, sowie der Darm entlastet und vorbereitet.
- es Ihnen gut gehen sollte, wenn das Amalgam entfernt wird; es wird daher bei mir immer ein Test zur Beurteilung der Regulationsfähigkeit des Grundsystems gemacht (sog. Decoderdermographie).
- die Entfernungsgeschwindigkeit individuell sehr verschieden ist; normal ist die Entfernung eines Viertels der Füllungen alle 4-8 Wochen.
- man in den einzelnen Sitzungen die Füllungen sehr schnell entfernen sollte, um die Exposition mit Quecksilberdampf möglichst kurz zu halten; daher sind vorerst provisorische, metallfreie Zementfüllungen einzusetzen, welche schnell gelegt werden können; die Kosten dafür sind daher zu Beginn der Behandlung nicht so hoch wie immer beklagt wird.
- die alleinige Entfernung nicht bedeutet, dass die Belastung weg ist; eine anschliessende sogenannte Ausleitung ( Entgiftung ) muss folgen .
- die Entgiftungszeit individuell sehr verschieden lang ist; rechnen Sie mit einem halben bis zu zwei Jahren.
- eine definitive Versorgung der Zähne erst nach der Entgiftung erfolgen soll, da man erst am entgifteten Grundsystem testen kann, welches künftige Material für Sie das richtige ist; die Zwischenversorgung mit Zementfüllungen hat auch den Vorteil, dass das mit Quecksilber meist stark imprägnierte Dentin der Zähne zum Teil noch Reste ausschwitzen kann.
- eine Kostenberechnung daher erst nach der Entgiftungsphase sinnvoll ist; es kann jetzt ohne weiteres in Etappen behandelt werden, so dass sich die Kosten etwas verteilen.
- die Krankenkasse kaum etwas an die ganze Behandlung zahlt, es sei denn Sie haben eine Zusatzversicherung für Komplementärmedizin; vorher fragen ist besser als nachher klagen !
Ablauf
Kontakt
– Befundaufnahme, Röntgen
– Testung materiell
– Testung energetisch
Innerhalb ca 2 Wochen
– erste Beurteilung
– Sanierungsentscheid
– Kostenplan grob
anschliessend
– Beurteilung der Regulationsfähigkeit ( Decodertest )
– Vorbereitung des Patienten ( Entlastung, orthomolekulare Pflege ).
– Festlegung der Entfernungsintervalle
Nach mindestens 4 mal 4 Wochen
– Beginn der Ausleitung ( Entgiftung )
3 bis ? Monate später
– Definitive Versorgung nach Materialtest
Die Ausleitung / Entgiftung
Dies ist die wichtigste Phase der Amalgamsanierung überhaupt. Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrem Arzt, ob dieser die Möglichkeit hat, Sie in dieser Zeit mit den unten aufgeführten Methoden zu begleiten. Falls dies nicht der Fall ist, kann ich Ihnen entsprechende ÄrztInnen oder TherapeutInnen vermitteln.
Bitte beachten Sie, dass oft verschiedene Methoden miteinander kombiniert werden können:
Entlastung durch Algenpräparate:
Wie oben bereits beschrieben, haben diese Algen die Fähigkeit, Schwermetalle zu binden und über den Darm auszuscheiden. Es hat sich als günstig erwiesen, drei Monate über die Amalgamentfernung hinaus diese Algen einzunehmen. Selbstverständlich dürfen Sie diese auch in der Zukunft weiter einnehmen oder ab und zu eine Kur ansetzen, denn sie enthalten wichtige essentielle Nahrungsstoffe wie Vitamine und Aminosäuren.
Reinigung und Entgiftung des Darmes:
Der Darm mit seinen 400 m2 Oberfläche ( ! ) behält oft viele Konkremente jahrelang zurück ( sog Kotsteine ), welche natürlich Schwermetalle enthalten können, die dann eine weiterdauernde Belastung bewirken. Mit einer gründlichen Darmwäsche ( Colon Hydro ) helfen wir dem Darm, diesen Belastungen los zu werden. Es ist erwiesen, dass die natürliche Darmflora durch die jahrelange Belastung mit kleinsten Mengen von Quecksilber aus den Amlagamfüllungen chronisch geschädigt sein kann. Hier gilt es, diese Flora durch Gabe von entsprechenden Präparaten wieder aufzubauen. Die Darmflora ist wichtiger Bestandteil Ihres Immunsystems.
Fasten:
Eine Fastenkur kann sehr wirkungsvoll sein, ist jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht sinnvoll und sollte nicht zu Beginn der Entgiftung stattfinden, da am Anfang zu viele Giftstoffe zur Ausscheidung gelangen könnten und so eine Verschlechterung des Allgemeinzustandes eintreten könnte. Als regelmässige, immer wiederholte Anregung der Entgiftungsmechanismen beim sich wohl fühlenden Menschen ist das Fasten jedoch sehr wirkungsvoll.
Oelzieh-Kur nach Dr.F. Karach:
Diese einfach durchzuführende Entgiftungsmethode eignet sich sehr gut zur allgemeinen und schwermetallbezogenen Entgiftung des Körpers. Das intensive «Spülen» des Mundes mit kaltgepresstem, biologischem Sonnenblumenoel bewirkt eine gründliche Entgiftung des Körpers. Die Methode ist auch sehr gut geeignet für Patienten mit Zahnfleischproblemen. Aber Achtung: die Massnahmen sind nur wirksam, wenn sie über längere Zeit praktiziert werden und aus vorbeugenden Gründen immer wieder wiederholt werden. Weitere Informationen darüber in den Büchern «Die Oelzieh-Kur» von Katharina Wolfram, ISBN Nr.3-442-13999-6 oder «Pflanzenöle» von Ruth von Braunschweig, ISBN Nr.3-7742-4170-8.
Entgiftung über die Haut:
Was früher mit Schröpfen erreicht wurde, wird heute mit einer sog MRT- Saugmassage angenehmer erreicht. Ein regelmässiger Besuch der Sauna ist ebenfalls wertvoll.
Orthomolekulare Entgiftung:
Der Körper braucht zur richtig funktionierenden Kehrichtabfuhr die notwendigen Nährstoffe. Ihre Ernährung ist die beste Möglichkeit, ihm das notwendige zuzuführen. Eine Überprüfung der Ernährungsgewohnheiten ist oft angezeigt. Stoffe, die in zu geringer Menge über die tägliche Nahrung zugeführt werden können, müssen substituiert werden. Die am meisten gebrauchten Stoffe sind: Vitamin A, Vitamin E, Vitamin C, Selen, Zink, Fettsäuren, essentielle Aminosäuren.
Allgemeine Unterstützung der Körperentgiftungsmechanismen:
Es gibt verschiedene naturheilkundliche Verfahren wie Wickel, Lymphdrainage, Fussreflexzonen-
behandlung, Akupunkturmassage usw.
Zelluläre Entgiftung:
Die einzelnen Zellen haben nur beschränkte Möglichkeiten, dem aufgenommenen Quecksilber los zu werden. Phytotherapeutische Stoffe wie zB Koriandertinktur helfen offenbar die Schleusen nach aussen zu öffnen und die Schwermetalle aus der Zelle auszuleiten.
Forcierte Entgiftung:
Bei schweren Fällen reicht die körpereigene Entgiftungskapazität oft nicht aus. Mit schulmedizinischen Präparaten ( sog. Chelatbildnern, wie zB Mercuval oder Dimaval ) können das Quecksilber und andere Schwermetalle mobilisiert, gebunden und über die Niere ausgeschieden werden. Diese Methode hat den Vorteil, dass sie auch diagnostisch zur Beurteilung der Restbelastung herangezogen werden kann.
- Amalgam (Allgemeines)
- Wie kann man eine Amalgambelastung feststellen ?
- Wie kann man sich gegen die schädliche Wirkung des Amalgams schützen?
Für weitere Informationen kann ich Ihnen eine Literaturliste anbieten und verweise Sie auf die Informationen im Internet unter: